Dienen

„Es wird die Menschheit in eine großartige Einheit führen, wenn ein Mensch sich nicht mehr Diener sucht oder seine Mitmenschen zu Dienern verdreht, sondern wenn er mit seinem Sein danach strebt, allen ein Diener zu sein.“ (Fjodor Dostojewski)

Menschen wollen zu etwas nützlich sein, für etwas „gebraucht werden“ und einem höheren Sinn und Purpose dienen. Der Dienstleistungssektor hat in Österreich zu mehr als 70% Anteil an der Gesamtwertschöpfung. Die Urintention von Wirtschaft und öffentlichen Organisationen liegt darin, dem Menschen und dem Leben zu dienen. Das klingt fast weltfremd, wenn wir die tägliche Praxis von Wirtschaft und Politik erleben. Arno Stern findet: „Dieses Dienen ist – zum Unterschied von so vielen Beschäftigungen in unserer Gesellschaft – eine beglückende Tätigkeit, die nie zur Routine erschlafft.“ Dienen beginnt mit Demut. Der Begriff der Demut ist weitestgehend verloren gegangen. Dabei ist Demut eine der Tugenden, die Menschen im Management dringend brauchen. Im Rahmen der digitalen Transformation, die viele Unternehmen aktuell durchlaufen, wird im Kontext von Scrum und anderen agilen Methoden das Konzept des „Servant Leadership“ (dienende Führung) betont. Die dienende Führung hat viel mit Haltung zu tun. Sie unterstützt das Team auf allen Ebenen und räumt Hindernisse für eine effektive Arbeit aus dem Weg.